9. 10. 2011 19 Uhr, Oberhof / Sälchen
Eintritt: 12 € Abendkasse / VVK 10 €
Lady Shakespeare oder Die Frau aus Stratford
mit Sylvia Oster und Gerd Ungermann (Theater »TheodoBo«)
Text: Anca Visdei, Regie: Sylvia Oster
Fiktiv oder wahr? Ein Stapel Briefe, der durch Zufall in die Hände des Herausgebers gelangt ist, offenbart sich als private Korrespondenz zwischen William Shakespeare und seiner Frau Anne. Wort für Wort, Brief für Brief setzt sich ein detailgetreues Bild nicht nur des Ehelebens Shakespeares, sondern auch seiner Zeit zusammen – umfasst das Stück doch eine Zeitspanne von fast 25 Jahren.
Die eingestreuten Informationen über Shakespeares Familienleben, die Publikationen seiner Stücke bis hin zu Details aus dem Londoner Theaterleben Ende des 16. Jahrhunderts geben dem Briefwechsel einen wahrhaftig authentischen Anschein. Wer hat nun die weltberühmten Sonette, Königsdramen und Komödien geschrieben?
Die hochgradig erotische Shakespearsche Ehe als eigentliche künstlerische Inspiration wirft ein neues Licht auf das Werk des englischen Barden. War es tatsächlich Anne, die ihren Mann nach London entsandte, um ihm die von ihr erahnte Karriere zu ermöglichen, während sie ihn und ihre Familie mit viel haushälterischem Geschick aushielt? Hat sie womöglich sogar selbst einen nicht geringen Anteil an Williams Texten?
Wo hört die Rolle des Ehemannes William auf, wo fängt das Werk Shakespeares an? Welche Rolle spielt das Paar im Theater, und wo fängt das Misstrauen an – denn natürlich haben auch Eifersucht und (außereheliche) Verehrung ihren Part.
Anca Visdei versteht es durch geschicktes Jonglieren mit biografischen (Un-) Wahrheiten, die Ungewissheit bis ins Detail zu kultivieren und den Zuschauer in den Bann dieses bemerkenswerten Künstlerlebens zu ziehen.