Im nächsten Literarischen Salon wird der Historiker Dr. Klaus-Peter Decker die Druckerei von Regelein und Stöhr und deren Schaffen im 18. Jahrhundert vorstellen.
Der Erlanger Drucker Joh. Friedrich Regelein war durch das Toleranzpatent des Grafen Ernst Casimir nach Büdingen gezogen worden und wirkte dort seit 1717 als Hofbuchdrucker. Damit fand ein Kreis von „Intellektuellen“, die als Glaubensflüchtlinge dort Zuflucht gefunden hatten, die willkommene Möglichkeit zu publizieren, wie der Arzt Dr. Carl und der Berner Theologe Samuel König. Im pietistischen Umfeld erlangte der Verlag große Bedeutung weit über Büdingen hinaus, zumal Regeleins Schwiegersohn Joh. Christoph Stöhr seit 1738 zahlreiche Werke für Graf Zinzendorf und die Herrnhuter druckte. Seit 1800 wurde der Betrieb durch die Hellersche Druckerei fortgeführt.
Die nächste Ausgabe des Literarischen Salons beginnt am kommenden Freitag, 13. September, um 19 30 Uhr. Er findet wie gewohnt in der Bürgerstube im Uralten Rathaus statt.