Goethe und die Migration

Dr. Volkmar Stein referiert in der neuen Ausgabe des Literarischen Salons des Kulturkreises. Diesmal geht es um Goethes „Herrmann und Dorothea“.
Vor 200 Jahren rief Goethes „Hermann und Dorothea“ nicht nur bei den professionellen Kritikern, sondern auch beim Publikum anhaltenden Applaus hervor. Heute lebt das Werk selbst bei Goethe-Liebhabern nur noch als Mauerblümchen weiter. Dabei sind seine beiden Hauptthemen „Migration“ und „Generationenkonflikt“ von aktueller beziehungsweise von immerwährender Bedeutung. Goethe hat eine zeitgenössische Variante der Migration gewählt, die leichter handhabbar erscheinen mag als die von 2015, und ist formal mit dem Versepos zu Homer, an den Anfang der europäischen Literatur, zurückgekehrt. Das erschwert heutigen Lesern den Zugang.
Dr. Volkmar Stein, wird über das Epos und den Hexameter ebenso wie über den Ersten Koalitionskrieg sprechen, ohne darüber „Hermann und Dorothea“ zu vergessen. Streifen wird er die „Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten“, ein weiteres Werk Goethes zum Migrationsthema. Vor allem aber soll der Runde im Literarischen Salon Gelegenheit gegeben werden, Leseerfahrungen mit Goethes Werk und Ansichten zum Miteinander von Flüchtlingen und Einheimischen sowie von Vätern und Söhnen auszutauschen.

Der Literarische Salon am Freitag, 14. Dezember in der Bürgerstube des Uralten Rathauses (eigentlich Altes Pfarrhaus) öffnet – wie immer – um 19.30 Uhr.
Neue Besucher sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei.